Auszeichnung proQuercus
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Auszeichnung  "proQuercus" 2024



Am 28. Juni 2024 wurden in Valeyres-sous-Rances (VD) die Auszeichnungen proQuercus 2024 übergeben. Die Preisträger der Auszeichnung proQuercus sind:

 

Von links nach rechts : Pascal Junod, Vorstand proQuercus; David Vuillemez, Revierförster Val-de-Ruz;  Daniel Geiser, Gemeinderat und Forstvorsteher Gemeinde Val-de-Ruz; Urs Steck, Revierförster und Betriebsleiter Forstbetrieb Region Möhlin;  Stefan Studhalter, Präsident proQuercus; Pierre-Olivier Dion-Labrie, technischer Direktor der Domaine du Manoir in Valeyres-sous-Rances; Fabian Drollinger. Vorstand proQuercus; Rémi Merlier, Küfer Domaine du Manoir; Martin Huber, Vorstand proQuercus  .

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David Vuillemez, Revierförster Val-de-Ruz;  Daniel Geiser, Gemeinderat und Forstvorsteher Gemeinde Val-de-Ruz Foto: proQuercus
David Vuillemez, Revierförster Val-de-Ruz; Daniel Geiser, Gemeinderat und Forstvorsteher Gemeinde Val-de-Ruz Foto: proQuercus
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Lauréat : Commune de Val-de-Ruz (NE)


La commune de Val-de-Ruz s’étend sur un territoire de 128 km2 dont la moitié est couverte de forêt. Située à mi-chemin entre les villes de Neuchâtel et de La Chaux-de-Fonds, elle est formée d’une belle et large vallée, bordée de vastes reliefs boisés. La fusion en 2013 de 15 anciennes communes fait aujourd’hui de Val-de-Ruz le plus grand propriétaire forestier du canton de Neuchâtel. Fort de cette position, la commune de Val-de-Ruz entend développer des projets innovants dans le domaine forestier ainsi que dans la sensibilisation de sa population, étroitement attachée aux forêts environnantes. Oser transformer un hectare de futaie, constitué principalement de frênes touchés par la chalarose, relève d’une audace créative, mais aussi d’un choix sylvicole pertinent en vue d’accompagner l’écosystème forestier vers plus de résilience face aux défis futurs. Chapeau aux forestiers de la commune pour l’initiative d’une plantation de plus de 1000 chênes, réalisée au cœur du Val-de-Ruz, avec l’appui des écoles de la région ainsi qu’avec une couverture médiatique informative, soulignant l’importance du chêne en tant qu'essence noble et prometteuse pour l'avenir. Une plantation exemplaire, tenant compte des caractéristiques du milieu – d’où le choix du chêne pédonculé – et conçue non pas de manière surfacique, mais par point d’appui, laissant la place à la nature d’occuper les interstices. Par l’octroi d’une distinction en 2024, l’association proQuercus salue l’initiative et l’esprit visionnaire de la commune de Val-de-Ruz qui, avec le soutien d’écoliers, à instaurer une forêt de chênes à l’altitude de 720 mètres.


Urs Steck, Revierförster und Betriebsleiter Forstbetrieb Region Möhlin
Urs Steck, Revierförster und Betriebsleiter Forstbetrieb Region Möhlin
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Preisträger: Urs Steck, Möhlin (AG)


Urs Steck ist seit 2001 Förster und Betriebsleiter des Forstbetriebs Region Möhlin. Der Forstbetrieb zeichnet sich durch eine hohe Kompetenz in der Anlage und Pflege von Eichenbeständen aus. Im Möhliner Staatswald, am Sonnenberg und im Forst in Möhlin sowie in Zeiningen finden sich bemerkenswerte und wertvolle Bestände alter Eichen, teils von beeindruckender Grösse. Bereits seit den 1970er Jahren, als Urs Stecks Vater den Betrieb leitete, wurden jährlich mit grosser Begeisterung mehrere Hektar Eichenbestände angelegt. Auch Flächen, die durch den Lothar-Sturm betroffen waren, wurden konsequent zur Eichenpflanzung genutzt, wodurch der Eichenanteil kontinuierlich anstieg. Die jungen Bestände werden regelmässig durchforstet, weisen hohe Zuwachsraten auf und generieren bereits beachtliche Durchforstungserträge. Der Eichenbestand in Möhlin ist weitgehend nachhaltig aufgebaut, alle Entwicklungsstufen sind vertreten, und es gibt keine "Eichenlücke" (nur alte und ganz junge Bestände). Die Stieleichen werden als Kulturerbe und Wertholz, aber auch als Teil des Erholungswaldes und für die Biodiversität geschätzt. Im Jahr 2000 wurde in Möhlin das erste Eichenwaldreservat des Kantons Aargau eingerichtet. In diesem Gebiet kommen alle sechs Spechtarten des Tieflands vor (Klein-, Mittel-, Bunt-, Grün-, Grau- und Schwarzspecht). Mit der Auszeichnung „proQuercus 2024“ würdigt proQuercus die konsequente, erfolgreiche und mit Begeisterung erfolgte Eichenförderung.


Rémi Merlier (Küfer) und Pierre-Olivier Dion-Labrie (tech. Direktor), Domaine du Manoir in Valeyres-sous-Rances. Foto: proQuercus
Rémi Merlier (Küfer) und Pierre-Olivier Dion-Labrie (tech. Direktor), Domaine du Manoir in Valeyres-sous-Rances. Foto: proQuercus
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Lauréat : La Tonnellerie Sother à Valeyres-sous-Rances (VD)


Créer de toute pièce une tonnellerie artisanale en terre romande est une entreprise à célébrer, à plus forte raison quand elle vise l’excellence dans la valorisation de produits haut de gamme où s’allient le bois et le vin. Sélectionner les plus belles grumes de chêne au sein de la mosaïque variée des terroirs forestiers suisses et garantir la traçabilité de chaque merrain assure la possibilité de maîtriser et valoriser leur diversité aromatique autant que celle des terroirs viticoles qui en bénéficient. Fabriquer des tonneaux au plus près de la clientèle et dans le respect de la tradition artisanale participe à l’image de marque et au prestige des encaveurs et de leurs vins en offrant la part de rêve et d’authenticité que cherche le consommateur. Par l’octroi d’une distinction en 2024, l’association proQuercus salue l’entreprise de la Tonnellerie Sother qui permet de promouvoir la qualité des chênes suisses.


Auszeichnung  "proQuercus" 2023



Von links nach rechts : Alex Brander und Hans Beereuter (Forstrevier Irchel), Matthias Erb, Laura Schenk (Forst- und Werkbetrieb Freienstein-Teufen), Martin Schück (proQuercus), Thomas Steger Nico Leuthold, Samuel Wägeli, Martin Gross und Peter Zahler (Forst- und Werkbetrieb Freienstein-Teufen), Stefan Studhalter, Fabian Drollinger und Pascal Junod (pro-Quercus).

 

Foto : proQuercus

Am 23. Juni 2023 wurden in Schleitheim (SH) die Auszeichnungen proQuercus 2023 übergeben. Die Preisträger der Auszeichnung proQuercus sind:

 

Forst- und Werkbetrieb Freienstein-Teufen. Aus mächtigen, knorrigen und majestätischen Eichenkronen kreiert der Forstbetrieb Freienstein-Teufen unkonventionelle Holzmöbel. Es entstehen Sitzgelegenheiten, Kugelbahnen, Wasserbrunnen und auch Dekorationsgegenstände. Die Spaziergänger schätzen die Sitzbänke als Rastmöglichkeit, die Kugelbahnen wecken die Spielfreude der Kinder und Erwachsenen und die Dekorationsgegenstände schmücken so manche Stuben und Hauseingänge. Damit nutzt der Forstbetrieb nicht nur das «Filetstück» der Eiche, sondern produziert auch mit der Eichenkrone auf kreative Art ein hochwertiges Holzprodukt. Jedes Produkt ist dabei ein Unikat. Die Mitarbeiter sind bezüglich Sägeführung, Vorstellungsvermögen und Gestaltung sehr gefordert. Der Betrieb bewirtschaftet Eichenwälder und ist bezüglich Eichenförderung- und Erhaltung aktiv. Mit der Vergabe der Auszeichnung «proQuercus 2023» für die kreative Nutzung von Eichenkronen als Holzmöbel würdigt proQuercus das Engagement, neben der Eichenbewirtschaftung speziell aus der Eichenkrone kreative und hochwertige Produkte herzustellen und damit die Eiche in ungewöhnlicher Art in Wert zu setzen.

 

Revierförster Hans Beereuter. Das Forstrevier Irchel ist für die Beförsterung und Bewirtschaftung der Waldungen der beiden Gemeinden Berg und Buch am Irchel zuständig. Die Waldungen beinhalten auch ausgedehnte Eichenwälder. Dabei hat die Erhaltung des Eichenanteils für Revierförster Hans Beereuter einen hohen Stellenwert. Die durch den Borkenkäfer entstandenen Schadflächen boten die Möglichkeit, den sehr tiefen Anteil von jungen Eichenbeständen zu erhöhen. Dazu sollte standortangepasstes, lokales Vermehrungsgut verwendet werden. Die Bevölkerung wurde mittels einer Eichel-Sammelaktion und zahlreichen Waldführungen, u.a. auch mit Bikes, in die Entstehung der jungen Eichenflächen involviert, um das Verständnis, die Verbundenheit und die Akzeptanz für die Erhaltung der Eichenwälder am Irchel zu fördern. Mit der Vergabe der Auszeichnung «proQuercus 2023» würdigt proQuercus das sehr grosse und unkonventionelle Engagement von Hans Beereuter, die Bevölkerung für die Erhaltung und Förderung der Eichenwälder zu sensibilisieren.

 

Jörg Hirt, Emme Baumschule. Genetische Vielfalt ist eine Voraussetzung für die Anpassung von Baumartenpopulationen an sich ändernde Umwelten und gewinnt mit dem Klimawandel verstärkt an Bedeutung. Die Art der Gewinnung, Nachzucht und Verwendung von forstlichem Vermehrungsgut hat bei häufig gepflanzten Baumarten wie der Eiche direkte Konsequenzen für die genetische Vielfalt. Das Wissen und die praktische Erfahrung, welche für die fachgerechte Samenernte bis hin zur Produktion von qualitativ hochwertigem Pflanzgut notwendig sind, bilden die Basis für die Entwicklung einer Strategie zur Erhaltung und Förderung der genetischen Vielfalt von Baumarten. Jörg Hirt hat sich als privater Unternehmer über sein ganzes Berufsleben hinweg für die Produktion von hochwertigem Pflanzgut eingesetzt und dabei gerade der Eiche besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Darüber hinaus hat er sich in unzähligen Gremien und Arbeitsgruppen dafür eingesetzt, dass das Fachwissen über die praktische Pflanzenproduktion erhalten bleibt und weitergegeben wird. Mit der Vergabe der Auszeichnung «proQuercus 2023» würdigt proQuercus dieses grosse persönliche Engagement, welches dem Gesamtinteresse der Waldbranche und insbesondere der Eichenförderung zugutegekommen ist.

 

Auszeichnung  "proQuercus" 2022



Von links nach rechts: Pascal Junod (Vorstand proQuercus), Fabian Drollinger (Vorstand proQuercus), Vivien Pleines (Vorstand proQuercus), Michael Lanz (Preisträger 2022), Michael Frick (Preisträger 2022), Stefan Studhalter (Präsident proQuercus)

Am 24. Juni 2022 wurden in Satigny die Auszeichnungen proQuercus 2022 übergeben. Die Preisträger der Auszeichnung proQuercus sind:

 

Michael Lanz (Biel, BE). Der Bärleter Eichenwald im südlichen Teil des Längholz zwischen Biel und Brügg ist geprägt von einem ca. 4 ha grossen etwa 300-jährigen Alteichenbestand. Nachdem im Herbst 2020 ein grosser Totholzast auf einen vielbegangenen Weg herabgestürzt war, wurde vom Staatsforst ein verhältnismässig intensiver Holzschlag alter Eichen geplant, um die Sicherheit im stark von Besuchern frequentierten Gebiet zu gewährleisten. Michael Lanz engagierte sich daraufhin intensiv für die Erhaltung des aus ökologischer Sicht wertvollen Altbestands. Er suchte den Kontakt zu Behörden, Forstvertretern, Naturschützern, Anwohnern sowie zur Gemeinde und dem Staatsforstbetrieb. Er organisierte Begehungen mit den beteiligten Akteuren vor Ort, trug Art-Daten aus verschiedenen Datenbanken zusammen, organisierte Aufnahmen von Flechten und führte Kartierungen von Spechten und Fledermäusen durch, um den grossen ökologische Wert des Gebietes zu belegen. Diese Argumentationsgrundlage half ihm, den Staatsforstbetrieb und die Gemeinde zu gewinnen, die Altbestände zu erhalten und das Risiko herabstürzender Totholzäste künftig mit spezifischen Baumpflegemassnahmen zu minimieren. Als Konsequenz wurde der Wald an die Gemeinde verkauft und ein «Visual Tree Risk Assesment» zur Risikoanalyse durchgeführt. Künftig wird ein Forstunternehmen die nötigen Baumpflegearbeiten zur Wahrung der Sicherheit im Auftrag der Gemeinde übernehmen. Der ökologisch und landschaftlich reizvollen Wald konnte dank des grossen Engagements von Michael Lanz und weiterer Personen vor Ort erhalten werden. Ein grosser Erfolg!

 

Mit der Vergabe der Auszeichnung «proQuercus 2022» an Michael Lanz würdigt proQuercus dessen grossen persönlichen Einsatz für den Erhalt des Bärleter Eichenwaldes. Dank dieses Einsatzes konnte eine für alle beteiligten Akteure gute Lösung gefunden werden, um sowohl die wertvollen Alteichenbestände zu erhalten als auch die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten. Damit zeigt Michael Lanz exemplarisch, dass mit persönlichem Engagement, Beharrlichkeit und kreativer Lösungssuche viel erreicht werden kann.

 

Verlag «edition gai saber» (Michael Frick). Per 29.03.2022 veröffentlichte der Verlag «edition gai saber» die deutsche Ausgabe des wunderschönen französischen Eichenbuchs von Laurent Tillon, "Quercus. Aus dem Leben einer Eiche" (Actes Sud, 2021). Das literarische Sachbuch lässt staunen über die Entwicklung einer 240-jährigen Eiche, über all die Symbiosen, die sie eingeht, über ihre Abwehrstrategien. Und es packt durch den spannenden Erzählstil, in den auch eine Prise Humor einfliesst. Die wissenschaftlich fundierten Informationen verpackt der Autor - ein Biologe, der beim französischen Office national des forêts (ONF) zuständig ist für Biodiversität - in die Geschichte seiner persönlichen Beziehung zu einer 240-jährigen Eiche im Wald von Rambouillet. So verwebt er aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zur Eiche zu einem spannend Porträt des Baumriesen und seiner Lebensumwelt. Der Leser, die Leserin begegnet ungeahnten unterirdischen Pilznetzwerken, der Waldmaus, dem Schwarzspecht - und natürlich auch dem Menschen, der die Lebensbedingungen von Quercus über die Jahrhunderte beeinflusst.

 

Mit der Vergabe der Auszeichnung «proQuercus 2022» für die Übersetzung und Veröffentlichung würdigt proQuercus den Beitrag dem deutschsprachigen Publikum die komplexe Lebenswelt einer Eiche auf spannende und unterhaltsame Weise näherzubringen und die Neugier am Entdecken neuer Baum- und Waldaspekte zu fördern.

Auszeichnung  "proQuercus" 2021



Am 24. September wurden in Kreuzlingen die Auszeichnungen proQuercus 2020/21 übergeben. Die Preisträger einer Auszeichnung proQuercus 2020/21 sind:

  • Groupe Corbat Glovelier SA, für das Projekt « Kreisförmige Schwimmponton aus einheimischer Eiche in Cologny GE ».
  • Gemeinde Schleitheim (SH), für den Erhalt und die innovative Förderung der Eiche als Kultur- und Wirtschaftsgut.
  • M. Léo Grisa, Förster im Val-de-Travers, für das Projekt « Ersetzen eines einschichtigen Fichtenbestand durch einen Traubeneichenbestand ». Der Preis wird 2022 übergeben.

Geehrt wurden zudem die Preisträgerinnen 2020:

  • Patriziato di Sigirino, für die Aufwertung des Monte Arro, wo sich Biodiversität, Landschaft, Kulturerbe und Tourismus verbinden.
  • Herr Oliver Reutimann, in Birmensdorf ZH, für seine Masterarbeit an der WSL und Universität Zürich zur Artbestimmung der europäischen Weisseichen mit Hilfe molekularer Marker.
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Lauréat : Groupe Corbat Glovelier SA


Dans le cadre du projet du réaménagement de la berge du Lac Léman bordant le Quai de Cologny, une alternance d’espaces de loisirs et d’espaces naturels a été créée sur une longueur d’environ deux kilomètres à l’entrée de la rade de Genève.

 

Un ponton de baignade de forme circulaire d’un diamètre de 40 m a été implanté dans le lac qui offre à la fois un accès à l’eau libre et à un bassin d’eau du lac protégé à l’intérieur de l’anneau.

 

La plateforme de 900 m2 a été entièrement revêtue d’une couverture de bois qui forme un relief de « dunes » évoquant l’image d’une plage. Cette étendue circulaire “plissée” offre pour les baigneurs de multiples possibilités d’installation et la forme en cercle offre une variété de points de vue sur le paysage ainsi que différentes expositions au soleil et au vent.

 

Les 5’000 lames de bois composant la plateforme sont fixées à une structure en acier inoxydable posée sur une dalle en béton qui protège de la houle le platelage ; elles sont entièrement réalisées en chêne suisse laissé à l’état naturel.

 

Grâce à ses méthodes de planification modernes, à sa maîtrise de la préfabrication et à son « savoir-faire chêne », l’entreprise de construction bois a permis de concrétiser un projet original et innovant qui met magnifiquement en valeur le bois de chêne, matériau local, naturel et durable.

 

Preisträgerin: Gemeinde Schleitheim SH


Seit mehreren Jahrzehnten setzen sie sich der mittlerweile pensioniert Revierförster Heinrich Wüthrich und sein Nachfolger Christoph Gasser für den Erhalt und die Förderung der Eiche als Kultur- und Wirtschaftsgut in der Gemeinde Schleitheim SH ein. Unter anderem begründeten sie auf durch den Sturm Lothar entstandenen Freiflächen neue Eichenbestände. Wo möglich setzten sie dabei konsequent auf Naturverjüngung. Bemerkenswert ist ihr innovatives Konzept der Förderung von Jungeichen einzeln oder in kleinen Gruppen zwischen Fichten und Tannen. Durch den dichten Gürtel aus Nadelhölzern verringert sich einerseits die Schneebruchgefahr. Andererseits kann aufgrund der erschwerten Zugänglichkeit in Kombination mit dem reichlichen Äsungsangebot in der Umgebung auf Verbissschutzmassnahmen gänzlich verzichtet werden. So bleiben die Kosten für die Bestandsbegründung im Vergleich zu konventionellen Methoden gering.

 

Der Verein proQuercus honoriert das Engagement der beiden Revierförster Heinrich Wüthrich (Ruhestand) und Christoph Gasser stellvertretend für die Gemeinde Schleitheim bei der Erhaltung und Förderung der Eiche als Kultur- und Wirtschaftsgut. Insbesondere würdigt proQuerus das innovative Konzept der Eichenförderung durch das bewusste Einsetzen von Nadelhölzern als Schutzbaumarten, das auch anderen Forstbetrieben als Vorbild bzw. Inspiration dienen kann.

 

Lauréat : Léo Grisa (NE)


Oser proposer une plantation de chênes dans le fief de la forêt jardinée relève d’une gageure sylvicole audacieuse, mais combien judicieuse en vue d’accompagner l’écosystème forestier vers plus de résilience. Chapeau à Léo Grisa, futur garde-forestier ES, pour le dossier réalisé en vue de la plantation de chênes sessiles dans la forêt cantonale de La Presta, au cœur du Val-de-Travers (NE).

 

Transformer, petit à petit, une ancienne plantation d’épicéas en peuplement mélangé riche en chênes, à l’altitude de 760 m, comporte des atouts écosystémiques cruciaux : gains en termes de biodiversité ; de naturalité ; de richesse structurelle ; de stabilité ; de résilience et d’adaptabilité face aux incertitudes futures.

 

Léo Grisa a parfaitement relevé ces atouts dans son dossier, soulignant tout d’abord les risques encourus par le peuplement actuel d’épicéas qu’il qualifie joliment de : « buffet à volonté » pour les bostryches, puis mentionnant de façon pertinente : Il est temps d’être proactif et d’installer des peuplements « pilotes », composés de chênes, qui nous serviront de références dans le futur.

 

Les points d’appui, dont les centres sont espacés de 15 mètres ou même davantage, représentent un procédé souple, avantageux et moderne pour créer des peuplements à dominance de chêne, tout en laissant la place à d’autres espèces que la nature installera spontanément. Les chênes les plus vigoureux qui émergeront de ce mélange, seront autant de postes avancés, qui feront office de précieux semenciers dès qu’ils porteront des fruits.

 

Et qui sait ? Peut-être que le célèbre et majestueux sapin président de Couvet – qui prospère à moins de 2 km de la plantation établie par Léo Grisa – cédera un jour son statut à un chêne géant de La Presta ?

 

Par l'octroi d'une distinction en 2021, l'association proQuercus salue l’esprit innovant de Léo Grisa, ainsi que son engagement déterminant à la réalisation de cette première plantation de chênes dans les forêts du Val-de-Travers.

 

Auszeichnung  "proQuercus" 2020



Am 5. Juni 2020 hat der Verein proQuercus die Auszeichnungen proQuercus 2020 vergeben. Der Verein zeichnet mit der mit 3‘000 Franken dotierten Auszeichnung Personen oder Organisationen aus, welche zur Erhaltung des vielfältigen Natur- und Kulturerbes der Eiche in unserem Lande beitragen. Ziel des gesamtschweizerischen Vereins proQuercus (www.proquercus.org) ist die Erhaltung und Förderung der Eiche unter Berücksichtigung ökologischer, ökonomischer und kultureller Aspekte.

 

Die Preisträgerinnen einer Auszeichnung proQuercus 2020 sind:

  • Patriziato di Sigirino, eine Bürgergemeinde in Tessin, deren Wälder sich in den Ortsgemeinden Monte-Ceneri und Taverne-Torricella befinden, für ihr Projekt: Aufwertung des Monte Barro, in dem Biodiversität, Landschaft, Kulturerbe und Tourismus sich verbinden.
  • Das Amt für Umwelt vom Kanton Jura, für sein Projekt: 40 Jahren – 40 Eichen für morgen. Anlässlich der Gedenkfeier zum 40. Geburtstag des Kantons Jura, wurde jede Gemeinde im Kanton aufgefordert, 40 hochstämmige Eichen zu pflanzen.
  • Herr Oliver Reutimann, in Birmensdorf ZH, für seine Masterarbeit an der WSL und Universität Zürich: Taxon-bestimmung der europäische Weisseichen auf Grund von Einzelnukleotid-Polymorphismus. Ein bedeutender Beitrag zur Klärung der Artbestimmung bei schwierig trennbaren, nahe verwandten Eichenarten der Schweiz.

Die Preise werden anlässlich der Vereinsversammlung 2021 übergeben.

 

Premiata: Patriziato di Sigirino (TI)


 Il Monte Barro si estende su un comprensorio di ca. 67 ettari tra i Comuni di Monteceneri (località Sigi-rino) e Taverne-Torricella. È unico nel suo genere in quanto comprende un querceto particolarmente pregiato per la presenza di tutte e quattro le specie di quercia endemiche presenti in Svizzera: farnia (Quercus robur), rovere (Q. petraea), roverella (Q. pubescens) e cerro (Q. cerris). Come dimostrano foto storiche e il ritrovamento di numerosi castagni e querce monumentali, l’area di progetto un tempo era gestita a selva e veniva sfruttata dagli agricoltori del luogo quale bosco pascola-to. Il Monte Barro non riveste solo un’importante funzione naturalistica e agricola, ma anche paesaggi-stica e ricreativa, in particolare per la vista sulla valle del Vedeggio. Grazie al progetto Valorizzazione Monte Barro viene conservata e valorizzata questa formazione fore-stale molto rara e preziosa. Le misure riguardano una superficie di 10 ettari di un totale di 24 ettari di proprietà patriziale. Il bosco recuperato a pascolo, che verrà dato in gestione ad un agricoltore della regione, fungerà anche da importante polo ricreativo e didattico grazie a una migliore accessibilità e a degli appositi pannelli informativi. Riconoscendo l’esemplare lavoro di ripristino e messa in valore del querceto del Monte Barro, l’associazione proQuercus concede la distinzione proQuercus dell’anno 2020 al Patriziato di Sigirno (TI).

 Lauréat : Canton du Jura (JU)


Dans le cadre de la commémoration des 40 ans de la création du Canton, le Gouvernement jurassien a lancé en 2019 une action de plantation de chênes sur tout son territoire. Avec l’objectif de contrer la disparition des arbres isolés, le projet prévoit la plantation de 40 chênes dans chaque commune du Canton, notamment en zone agricole. Outre son aspect commémoratif et paysager, ce projet est aussi un complément au plan d’action can-tonal en faveur du Grand Capricorne, qui prévoit la conservation et l’entretien des chênes existants en milieu ouvert. Il offre également l’occasion de réaliser une mesure concrète en faveur du climat et de la biodiversité qui est à la portée de chaque commune. Le projet prévoit la plantation de grands plants de chênes, hauteur d’au moins 2.5 m:

  • en zone agricole, avec l’accord de l’exploitant
  • en zone à bâtir, dans une implantation où sa conservation sera assurée
  • sur un terrain communal, ou alors, privé, mais avec l’engagement écrit du propriétaire,
  • en altitude, le chêne peut être remplacé par un tilleul ou un érable.

En revanche, il ne s’agit pas de planter ces arbres commémoratifs dans les haies ou allées existantes ni dans les forêts et pâturages boisés.

 

L’action, prévue pour des plantations en 2019 et 2020, devrait permettre l’établissement de 2'000 nou-veaux chênes isolés. Au début 2020, l’action a déjà rencontré un vif succès avec l’adhésion de 80% des communes. Par l'octroi d'une distinction en 2020, l'association proQuercus salue l'action du Canton du Jura « 40 ans – 40 chênes pour demain » ; belle action à la fois commémorative et porteuse d’avenir

 Preisträger: Oliver Reutimann (ZH)


Die in der Schweiz häufigsten Eichenarten (Stieleiche, Traubeneiche, Flaumeiche) sind bekannt dafür, äusserlich schwer bestimmbar zu sein. Dies wird zusätzlich durch zwischenartliche Kreuzungen erschwert. Seit langem wird nach geeigneten Merkmalen gesucht, um die Arten auseinanderzuhalten und ihre Durchmischung zu erfassen. Um einen simplen Ansatz zur Klärung obiger Sachverhalte zu entwickeln, hat Oliver Reutimann eine Masterarbeit zur genetischen Artbestimmung bei Eichen an der WSL durchgeführt. Er entwickelte eine einfache molekulargenetische Methode, um die Art und den allfälligen Durchmischungsgrad (Hybridisierung) von Individuen und Populationen zu beschreiben. Spezifisch wurden dann Eichen in Mischbeständen von besonderer Bedeutung (z.B. Gen-Erhaltungsgebiete, Waldreservate) untersucht, um deren Artzusammensetzung zu bestimmen. Die Resultate zeigen, dass a) die drei Eichenarten mit dieser Methode genau bestimmt werden können, b) sich die Stieleiche kaum mit anderen Arten mischt, c) es sowohl reine wie auch stark durchmischte Trauben- und Flaumeichenbestände gibt, und d) sich die Schweizer Flaumeichen genetisch kaum von südeuropäischen Artgenossen unterscheiden. Diese Arbeit wurde mittlerweile in einem Fachblatt (Annals of Botany) publiziert und ein «Umsetzungsartikel» in Wald & Holz ist vorgesehen.

 

Ausserdem leistete Oliver Reutimann einen wichtigen Beitrag zu einem Projekt des Waldlabors Zürich. In diesem Projekt wird die Bedeutung und der Nutzen von genetischen Untersuchungen zur Anwendung in der Forstpraxis am Beispiel eines Eichen-Mischwaldes auf dem Hönggerberg gezeigt.

 

Mit der Vergabe der Auszeichnung «proQuercus 2020» für seine Masterarbeit würdigt proQuercus den bedeutenden Beitrag von Oliver Reutimann zur Klärung der Artbestimmung bei schwierig trennbaren, nahe verwandten Eichenarten der Schweiz, welcher auch in der Praxis angewendet werden kann.