Bildungsreise 2022 nach Deutschland (Baden-Württemberg & Saarland)
26./27./28.10.2022
proQuercus organisierte im Herbst 2022 eine Bildungsreise nach Deutschland, um den Kontakt zu den europäischen Kollegen zu pflegen und Erfahrungen über die Eichenwaldbewirtschaftung auszutauschen. Dabei wurden verschiedene Klimaszenarien und deren Auswirkungen auf die Zukunft der Eiche sowie deren Verjüngung diskutiert. Die Stellung der Eiche auf Buchenstandorten im Misch- und Dauerwald wurde vorgestellt. |
Übersicht
- Mittwoch, 26.10.2022. Abreise per Bus am Nachmittag (ab Basel SBB, ca 15:30) in Richtung Kraichgau (Landkreis Ludwigsburg/Heilbronn), gemeinsames Abendessen und Übernachtung vor Ort.
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Donnerstag, 27.10.2022. Unterwegs im Landkreis Ludwigsburg/Heilbronn (Baden-Württemberg) werden verschiedene Verjüngungsverfahren zur Eiche vorgestellt: Schirmschlag /
Femelschlag / Lochhiebe. Besucht wird zudem eine Versuchsfläche der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) mit stammzahlarmer Pflanzung der Eiche.
Weiterreise in Richtung Eppelborn (Saarland), dort Abendessen und Übernachtung.
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Freitag, 28.10.2022. Vorstellung des Lübecker Prozessschutzmodells in saarländischer Interpretation mit vielen Mischbaumarten unter besonderer Berücksichtigung der Eiche. Wie
weit kann man auf typischen Buchenstandorten die forstliche Nutzung extensivieren und einen hohen Vorrat erhalten, ohne die Eiche zu verlieren? Wie kann unter Berücksichtigung dieser
Rahmenbedingungen die Eiche spezifisch gefördert werden? Nachmittags Exkursion ins «Experimentierrevier»: Dauerwaldwirtschaft mit verschiedenen waldbaulichen- und naturschutzfachlichen
Zielvorstellungen im Revier Quierschied.
Rückfahrt und Ankunft in Basel ca. 19:30 (Abschluss der Reise)

"... . Die proQuercus-Reisegruppe kehrt nach zwei sehr interessanten Tagen mit einer grossen Menge neuer Eindrücke in die Schweiz zurück. Fragen wurden beantwortet und neue Fragen sind dazugekommen. Eines kam allerdings klar zum Ausdruck: es gibt nicht den einzig richtigen Eichenwaldbau! Die Bestandesgeschichte, der waldbauliche Gesamtkontext (z.B. Dauerwald) sowie die ökonomischen und ökologischen Zielsetzungen bilden die Leitplanken innerhalb derer verschiedenste Eichenwaldbaumodelle Platz haben; vorausgesetzt die physiologischen Grenzen der Baumart werden respektiert. Zweifellos gibt es aber einfachere und anspruchsvollere, erprobte und weniger erprobte Vorgehensweisen. Das notwendige Fachwissen, die Erfahrung und das waldbauliche Flair des Forstpersonals bilden die Basis für den erfolgreichen Eichenwaldbau. Diese Fertigkeiten weiter zu entwickeln war das Ziel der Bildungsreise."
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